Ausgabe vom 15.09.2025 Seite 4
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Was in Chile funktioniert, soll auch in Europa gehen Telemedizin auf dem Land â Software und digitale Lösungsmodelle kommen aus dem Ausland Santiago. Kaum ein Auto fährt über die lang gezogene LandstraÃe im Süden Chiles. Zwischen kleinen Häusern, umgeben von Weideflächen und Kartoffelfeldern, liegt das örtliche Gesundheitszentrum von Tenaún. Fernanda Espindola ist hier eine von zwei Pflegefachkräften, die täglich die Landbevölkerung empfängt und seit etwa einem Jahr teilweise auch vor Ort behandeln kann. âIch bin der Arm der Ãrztinâ, erzählt sie mit einem Lächeln. Ein Klick genügt, damit auf ihrem Bildschirm ein virtueller Warteraum erscheint â und wenig später eine Ãrztin, die in der 1100 Kilometer weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Santiago sitzt. Gemeinsam untersuchen sie die Menschen und stellen Diagnosen. âIch lerne jedes Mal dazuâ, sagt Espindola. Chile ist ein Land mit teilweise sehr dünner Bevölkerungsdichte. In ländlichen Regionen kommt laut offiziellen Zahlen teilweise gerade einmal ein Arzt auf mehr als 600 Personen. Zum Vergleich: In Deutschland war es laut Gesundheitsministerium im bundesweiten Durchschnitt ein Arzt pro 198 Einwohnerinnen und Einwohner. Um dennoch ...
