Ausgabe vom 04.10.2025 Seite 44

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Vom Stück Stoff zum Accessoire Zu Besuch bei einer Hutmacherin Ob mit breiter Krempe oder als Kappe: Bei „Hutkunst Ana“ gibt es die verschiedensten Hut-Modelle. Hutmacherin Annette Ehling zeigt, warum das Hutmachen so besonders und trotz allem nicht vom Aussterben bedroht ist.Jule Müller Was haben Macarons, ein Klavier und Kaffeetassen gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel – bei einem Blick in das Atelier von „Hutkunst Ana“ jedoch so einiges. Hier finden sich die verschiedensten Hüte in allen Farben, Formen und Materialien, die man sich vorstellen kann. Und eben auch solche, die wie ein Gebäckstück oder Geschirr gestaltet sind. Seit 30 Jahren ist Annette Ehling Hutmacherin. Mittlerweile ist sie die einzige noch Aktive dieses Handwerks in Münster. „Jetzt bin nur noch ich übrig“, sagt sie, „aber ich habe immer noch Power und Leidenschaft dafür.“ Erst Anfang September hat sie neue Räumlichkeiten im Katthagen bezogen. Noch lebt sie sich dort ein, die Farbe ist noch frisch, Lackgeruch hängt in der Luft. Nebenan in der Werkstatt ist ein ganz anderer Geruch vorherrschend. „Als ich das zum ersten Mal gerochen habe, war es um mich geschehen“, sagt Ehling, während sie ein Stück Filz dämpft. ...