Ausgabe vom 21.11.2025 Seite 26

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Freispruch nach einem Raub, der keiner war Prozess am Landgericht Münster -klm- EMSDETTEN. Mit einem Freispruch ist am Donnerstag der Prozess im Fall einer Auseinandersetzung zweier Männer an der Kolpingstraße zu Ende gegangen, bei der ein 49-Jähriger einen 25-Jährigen beraubt und bedroht haben soll. Der jüngere Mann hatte als Zeuge zugegeben, dass er zum Hergang des Streits der Polizei gegenüber nicht die Wahrheit gesagt hatte. Angeklagt war der vermeintliche Übergriff unter anderem als schwerer Raub, bei dem der Ältere den Jüngeren von seinem Pedelec gezerrt, ihm 150 Euro gestohlen, sein Handy gefordert und ihn mit dem Tod bedroht haben sollte. Der Staatsanwalt beantragte dann allerdings Freispruch, der Verteidiger des 49-Jährigen schloss sich dem an. Der 25-Jährige „wird mindestens an einer Stelle gelogen haben – entweder der Polizei gegenüber oder hier bei Gericht oder beides“, erklärte die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung. Er habe als mutmaßlich Geschädigter „zwei unterschiedliche Varianten“ geliefert, „die nicht miteinander in Einklang zu bringen sind“. Bei Gericht schilderte der 25-Jährige den Streit so, dass der Ältere ihn gar nicht habe ausrauben wollen. Er habe ihm ...