Ausgabe vom 07.03.2023 Seite 22

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Boykott-Aufruf vor Regensburg-Festspielen Streit um Gloria von Thurn und Taxis Kaum hatte der Kartenvorverkauf begonnen, folgte der Boykottaufruf: Seit 20 Jahren präsentieren die Regensburger Schlossfestspiele internationale Stars der Klassik- und Popmusikszene. Doch der Veranstaltungsort, das fürstliche Schloss, ist im Besitz der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die offen radikale Meinungen vertritt. Sie verharmloste den Missbrauch durch katholische Geistliche bei den ?Regensburger Domspatzen?, hält Homo-Ehen für ein Werk des Teufels und hofiert Autokraten wie Viktor Orban.Dem Bündnis ?Solidarische Stadt Regensburg? stößt sauer auf, dass sich die Schirmherrin der Veranstaltung ?am äußersten rechten Rand des politischen Spek­trums? befinde. Auch in ­diesem Jahr verschickte es einen Boykottaufruf an Künstler wie Tenor Jonas Kaufmann, die Band Simply Red, den Sänger Eros Ramazzotti und die Hofer Symphoniker, die im Juli in Regensburg auftreten sollen.In dem Schreiben werden sie gebeten, ?Abstand von einer Aufführung zu nehmen und nicht die äußerst bedenklichen Positionen von Frau von Thurn und ­Taxis zu übernehmen?, sich zumindest ?klar und öffentlich zu distanzieren?. Eine derartige Reaktion ist bislang ausschließlich von der Band Revolverheld bekannt. Bei ...