Ausgabe vom 23.05.2023 Seite 4

Suchbegriffe 23.05.2023    4


Jedes vierte Kind von Armut betroffen Besorgniserregender Trend in NRW Mehr als ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in NRW ist inzwischen von Armut bedroht. Im Jahr 2022 stieg der Anteil der betroffenen unter 18-Jährigen auf 25,9 Prozent. Damit beschleunigt sich ein Trend: 2021 hatte der Wert noch bei 23,9 gelegen, auch in den Vorjahren waren die Zahlen in die ­Höhe gegangen.Die jüngsten Auswertungen des Statistischen Landesamts belegen zudem, dass das Armutsrisiko für junge Menschen ? und das heißt: für viele Familien ? deutlich stärker wächst als in der Gesamtbevölkerung. Insgesamt lebten rund 3,3 Millionen und damit 18,7 Prozent aller Menschen im Land in finanzieller Not, ein Plus von nur 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021.Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent eines mittleren Haushaltseinkommens verfügt. Dabei wird die Rechnung für Haushalte mit unterschiedlicher Personenzahl angepasst. 2022 lag die Schwelle für Singles in NRW bei 1166 Euro pro Monat. Bei Familien zeigt sich ein klarer statistischer Zusammenhang zwischen Armutsgefahr und der Zahl der Kinder: Je mehr Kinder es gibt, desto eher befindet sich ein Haushalt in einer prekären Situation.Das absolut größte Risiko tragen Alleinerziehende. Nahezu die Hälfte von ihnen, ...