Ausgabe vom 25.05.2023 Seite 3
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Vergewaltigungsvorwurf: Mann überrascht mit Alibi Fahndungsfoto soll einen zum Tatzeitpunkt Inhaftierten zeigen Ein Mann wird öffentlich per Fahndungsfoto gesucht, weil er im Februar 2022 eine Frau in Ochtrup vergewaltigt haben soll. Er meldet sich bei der Polizei ? und überrascht mit seinem angeblichen Alibi. Er könne es nicht gewesen sein, sagt er, da er in einem Hochsicherheitsgefängnis gesessen habe. Ob das zum Tatzeitpunkt tatsächlich so war, überprüfen nun die Ermittlungsbehörden. Offensichtlich gibt es Zweifel. Noch sei nicht klar, ob der Mann völlig unschuldig sei. ?Es wird geprüft, ob und in welcher Form die Person etwas damit zu tun hatte?, so Polizeisprecher Tobias Bremmer von der Kreispolizei Steinfurt.Der Fall wirft zahlreiche Fragen auf ? allerdings auch zur Arbeit der Polizei- und Justizbehörden. Wie kann Ermittlern etwa nicht aufgefallen sein, dass jemand, den sie per Öffentlichkeitsfahndung suchen, bereits im Gefängnis sitzt? Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Münster, Martin Botzenhardt, weist den Vorwurf zurück: ?Da der Tatverdächtige nicht bekannt war, konnte schon denklogisch nicht vor der Veröffentlichung der Abbildung überprüft werden, ob die unbekannte Person möglicherweise für den Tatzeitpunkt ein Alibi gehabt haben könnte. Denn ...