Ausgabe vom 22.01.2024 Seite 5
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?Kein Strohfeuer? Der Extremismusforscher Andreas Zick sieht in den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus eine Stärkung der Demokratie. Dass die Kirchen, Richter und die Unternehmen, die länger still gewesen seien, nun die Proteste begleiteten, zeige zudem, dass dies kein Strohfeuer sei, sagte Zick am Sonntag in Bielefeld. Das sei der Versuch, die Brandmauer gegen Extremismus und Populismus wieder zu kitten.Der Wissenschaftler verglich die Proteste mit den Lichterketten gegen Rechtsextremismus in den 1990er Jahren. Diese hätten auch langfristige Auswirkungen gehabt. Die Demonstrationen sollten nicht danach bemessen werden, ob sie in die AfD wirkten. ?Das Ziel des breiten Bürgerbündnisses ist es, das Programm und die Ziele der Partei infrage zustellen und die Gefahr für die Demokratie kenntlich zu machen?, sagte der Leiter des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.Der breite Protest kann nach Worten Zicks allerdings zweifelnde AfD-Sympathisanten erreichen. Besonders diejenigen, die sich selbst in der AfD als bürgerlich verstehen würden, könnten angesichts des breiten Bündnisses auf den Demonstrationen in Bedrängnis kommen, ihre harten Einstellungen aufrechtzuerhalten. Die Protestmärsche übten ?mehr Druck auf ...