Ausgabe vom 12.10.2024 Seite 19

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Frech-frivole Liebeskomödie Revue-Operette ?Der Ball im Savoy? eröffnet die neue Theatersaison in der Stadthalle Rheine RHEINE. So ist sie, die Glitzerwelt der Operette: heiter und unbeschwert. Ob ?Die Fledermaus? oder ?Der Zigeunerbaron? von Johann Strauß oder etwa ?Die lustige Witwe? von Franz Lehár, die Melodien erfreuen sich bis heute einer großen Popularität. ?Der Ball im Savoy? des aus Ungarn stammenden Komponisten Paul Abraham gehört aber nicht gerade zu den Vorzeigestücken dieses Genres. Umso bemerkenswerter ist es, dass am Donnerstag die neue Theatersaison in der Stadthalle Rheine gerade mit so einer ?Revue-Operette? eröffnet wurde.Durch Abrahams jüdische Herkunft verschwand das Werk nach seiner Uraufführung am 23. Dezember 1932 schnell von der Bildfläche und galt als ?entartet?, wie es zu der Zeit bei den Nationalsozialisten hieß. Damals zählte es zur Avantgarde und war äußerst modern.Das Ensemble der Kammeroper Köln sorgte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Musical Company für einen amüsanten, kurzweiligen Abend auf höchstem Niveau. Mit der Mixtur aus traditionellen Arien und Duetten, Songs mit Jazzeinflüssen und einer leichten Broadwaybrise rückte ?Der Ball im Savoy? laut Regisseur Vanni Visconti eher in die Nähe zum Musical. Darüber hinaus ...