Ausgabe vom 13.01.2025 Seite 19

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„Faust“-Manuskript öffentlich zu sehen weimar. Erstmals zeigt die Klassik-Stiftung in Weimar öffentlich das kurz vor Goethes Tod vollendete Original-Manuskript zum „Faust II“. Das weltberühmte zweiteilige Drama des Dichterfürsten steht in diesem Jahr im besonderen Fokus der Stiftung. Denn Teile der Tragödie hatte der damals junge Dichter bereits in der Tasche, als er 1775 in die Klassikstadt kam. Die Ankunft Goethes in Weimar vor 250 Jahren ist für die Klassik Stiftung auch Ausgangslage für andere Ausstellungen und Veranstaltungen zum „Faust“. „Wir wollen im Jubiläumsjahr keinen Personenkult fortsetzen, sondern uns auf einen Inhalt, nämlich Goethes Lebensprojekt, konzentrieren“, erklärte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz. Aus den Entwürfen entstand die als „Urfaust“ bekanntgewordene Abschrift. Mehrere Jahrzehnte lang arbeitete Goethe immer wieder an dem Stoff um die tragische Beziehung zwischen dem Gelehrten Faust und Gretchen und um den aus Wissensdurst heraus geschlossenen Teufelspakt. Die vollendete Version des ersten Teils wurde 1808 veröffentlicht. „Faust II“ wurde wie von Goethe (1749-1832) gewünscht erst nach seinem Tod herausgegeben. Soul-Legende Sam Moore gestorben ...