Ausgabe vom 02.07.2025 Seite 9

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Es gibt auf die Ohren Abseits Fußball und Musik – das ist ja so ein Ding. Am Ende des 20. Jahrhunderts sorgte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Herren vor Fußballturnieren regelmäßig selber für den nächsten großen Hit. Die Qualität dieser Lieder? Sagen wir mal: höchstens fragwürdig. Angefangen hat die Diskografie mit der Weltmeisterschaft 1974. Damals wurde der Song „Fußball ist unser Leben“ veröffentlicht. Wer den singt? Na, die Spieler der Nationalmannschaft selber. Dass das musikalische Talent der Kicker nur wenig ausgeprägt ist, störte damals kaum jemanden. Bis 1994 setzte sich dieser Trend fort, mit Highlights wie „Mexico mi amor“ in Zusammenarbeit mit Peter Alexander im Jahr 1986 oder „Wir sind schon auf dem Brenner“ mit Udo Jürgens vier Jahre später. So erfolgreich wie 1974 wurde es allerdings nie wieder. Nach 1994 („Far away in America“ mit den Village People) wurde die Beteiligung der Nationalspieler auf ein erträgliches Minimum heruntergefahren. 2016 etwa durften einige der Kicker immerhin noch im Hintergrund von Felix Jaehn und Herbert Grönemeyer klatschen. Zumindest in dieser Hinsicht könnte der Frauenfußball endlich aus dem Schatten des ...