Ausgabe vom 14.06.2007 Seite 2
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Die Goldene Moschee in der irakischen Stadt Sa marra ist gestern erneut Ziel eines Anschlags geworden. Mutmaßliche sunnitische Aufständische sprengten nach Polizeiangaben die beiden 30 Meter hohen Minarette der Askariia Moschee. Das Innenministerium erklärte, man habe mehrere Verdächtige festgenommen. Die Daua Partei machte El Kaida für den Anschlag verantwortlich und und warf der Terrorgruppe vor, im Irak einen Krieg zwischen den Religionsgruppen entfachen zu wollen. Von dpa Korrespondentin Anne Beatrice Ciasmann Kairo. Terroranschläge mit Dutzenden von Toten gehören inzwischen so sehr zum blutigen Alltag des Irak, dass sie außer den Angehörigen der Opfer kaum noch jemanden aufschrecken. Die Zerstörung der Minarette der Goldenen Moschee von Samarra hat die Menschen an Euphrat und Tigris dagegen so sehr erschüttert, dass innerhalb von drei Stunden alle maßgeblichen Politiker und islamischen Geistlichen des Landes aktiv werden. In Bagdad wird eine Ausgangssperre verhängt, Polizisten und Soldaten marschieren vor den Moscheen der Hauptstadt auf, und Präsident Dschalal Talabani beruft ein Treffen der Staatsführung ein, um weitere Maßnahmen zu beschließen. Denn im Irak sind die Lebensumstände vieler Menschen mittlerweile so unerträglich, dass Religion und Familie ...