Ausgabe vom 14.10.2000 Seite 5
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Schatten über Nahost Hunderte Polizisten und Soldaten bewachten gestern die Palästinenser, die in Jerusalem zum Freitagsgebet auf den Tempelberg kamen. Foto Reuters Nach über fünf Jahrzehnten Krieg ist ein Ende der Gewalt noch nicht in Sicht Die Explosion riss ein riesiges Loch in die stählerne Bordwand Cole . Bei dem Terroranschlag im Hafen von Aden wurden 17 teils schwer verletzt. Während der jüngsten blutigen Ausschreitungen blieb Arafat stumm. Keine Erklärung kam über seine Lippen. Stattdessen reiste er in der Welt herum, beriet sich mit Regierungen. Selbst nach den Raketenangriffen der Israelis in Gaza und im Westjordanland kam ihm nur ein Satz über die zitternden Lippen. Wir sind stark und die Gewalt kann uns nichts antun , erklärte der 71 Jährige beim Besuch verletzter Palästinenser. Nicht nur in Israel fragt man sich, ob Arafat die Zügel im Palästinenserland noch in der Hand hält. So gab er vor sieben Tagen Anweisung, die blutigen Ausschreitungen gegen die israelische Armee zu stoppen. Doch zwei Tage spä wicklungsstillstand der autonomen Gebiete mit seinem Namen in Verbindung. Doch Arafat, der zahlreiche Attentatsversuche und einen Flugzeugabsturz überlebte, bleibt für seine Gegner unkalkulierbar. Mehrmals überstand er schwere Niederlagen. König ...