Ausgabe vom 31.08.2013 Seite 18

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Panorama · Leben WIEDER ENTDECKT Mausy und die Bleistifte Mausy ist weg. Einfach so. Verschwunden. Wie kann das sein? Dabei hat mich Mausy in meinen Studentenzeiten einiges an Nerven gekostet. Generationen von Studenten erinnern sich noch an den riesigen IBMComputer im KatalogSaal der Unibibliothek in Münster erinnern. Das münsterische Ausleihsystem war die zentrale Schlüsselstelle, wenn es darum ging, sich ein Buch auszuleihen. So einfach wie heute ging das damals nicht. Die Signatur des gewünschten Buches musste in einer Art Strichcode auf kleine Pappkarten übertragen werden. Am besten mit einem Bleistift der Stärke 2 HB. Zwei Männer fütterten Mausy dann mit diesen kleinen Pappkarten. Manchmal verschluckte sich Mausy an falsch ausgefüllten Karten und der Student musste von Neuem die Striche auf die Karten stricheln. Wenn er Glück hatte, kamen die Karten heil aus dem Computer wieder heraus, verbunden mit der Nachricht, dass das Buch zur Verfügung stehe. Damit hatte er es aber noch lange nicht in der Hand. Erst nach etwa einer Stunde lag es an der Ausleihe zum Abholen bereit. Wir wollen hier nicht klagen, dass früher alles beschwerlicher war und wir nichts hatten. Aber ein wenig Neid erfüllt mich heute schon, wenn ich sehe, wie einfach es heute ist, sich ein Buch ...