Ausgabe vom 29.09.2020 Seite 4

Suchbegriffe 29.09.2020    4


Auch dazu: ?Die endgültige Entscheidung für ein Endlager wird nun nicht nur weitere zehn Jahre dauern, sondern auch mit heftigem politischem Hickhack einhergehen (...). Deutschland wird, so wie beim Atomausstieg, auch hier lernen müssen, dass ein Nein nicht genügt.? Ein Stellvertreterkonflikt Kampfhandlungen in Berg-Karabach Und plötzlich knallt es wieder. Wie aus dem Nichts steht der Transkaukasus in Flammen. Armenien und Aserbaidschan verhängen das Kriegsrecht rund um das Konfliktgebiet Berg-Karabach. Experten warnen bereits vor einem Flächenbrand in einer der ethnokulturell und historisch kompliziertesten Regionen der Welt, in der es zu allem Überfluss reiche Öl- und Gasvorkommen gibt. Denn im Hintergrund ringen die Schutzmächte Russland, Türkei und Iran um Einfluss.Was ist da los?Natürlich geben sich Armenier und Aserbaidschaner gegenseitig die Schuld an der Eskalation. Die Sprache ist martialisch, die genannten Kriegsgründe aber sind wenig plausibel. Schließlich herrscht seit dem Waffenstillstand von 1994 im Wesentlichen Einvernehmen über die ?eingefrorene? Konfliktlage. Berg-Karabach, das größtenteils von Armeniern bewohnt wird, gehört demnach völkerrechtlich zu Aserbaidschan. So soll es nach dem Willen der internationalen Staaten­gemeinschaft auch ...