Ausgabe vom 20.06.2023 Seite 20

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Der Tod ist ständig unter uns Ausstellung zu den Deportationen nach Riga im September im Kopernikus-Gymnasium Rheine RHEINE. Vor über 80 Jahren mussten tausende deutsche Menschen ihren Heimatort verlassen und wurden nach Riga deportiert, darunter auch mindestens 19 aus Rheine. Diese Menschen hatten sich nichts zu Schulden kommen lassen. Sie waren Juden und dies reichte für das Nazi-Regime, um die Menschen aus ihren Wohnungen, aus ihrer Heimat zu vertreiben. Die Heimatbehörden, Stadtverwaltungen, Polizei, Finanzämter und die Eisenbahnverwaltung sowie auch die Sparkassen unterstützten dieses Verbrechen, Widerspruch gab es nicht.In Riga kamen diese Menschen in Ghettos und waren unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt. Viele von ihnen wurden bald ermordet, viele von ihnen mussten Zwangsarbeit leisten und litten ständig unter Hunger. Als die sowjetischen Truppen und damit eine mögliche Befreiung näher rückte, wurden die wenigen Überlebenden zumeist in andere Lager verschleppt, wo sie denselben grausamen Bedingungen unterworfen waren. Nur sehr wenige überlebten.Nach dem Krieg wurden diese Verbrechen und die Schuld der beteiligten Behörden zunächst lange verdrängt und kaum juristisch verfolgt. Auch eine Wiedergutmachung war für die Überlebenden nur schwer zu erreichen. ...