Ausgabe vom 24.06.2023 Seite 18

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100 D-Mark für eine gute Idee Zum Ferienstart in NRW: Wie man bei Stau eine Rettungsgasse bildet RHEINE/MÜNSTER. Der ADAC rechnet am Wochenende mit viel Stillstand auf den Autobahnen. Besonders: A1, A3, A5, A7, A8 und A9. Extrem im Stau: Das Bilden einer Rettungsgasse ? die vor genau 60 Jahren bei der Bezirksregierung Münster erfunden wurde.Erfunden hat die Rettungsgasse Karl-Heinz Kalow. Anfang der 1960er Jahre war er Polizeihauptwachtmeister bei der Autobahnpolizei in Münster und erlebte viele schwere Autounfälle mit. Damals gab es noch keine Verhaltensregeln für Autofahrerinnen und -fahrer im Stau oder nach einem Unfall. Krankenwagen und Feuerwehr kamen oft nicht oder zu spät zu den Verkehrsopfern durch.1963 reichte Kalow beim NRW-Innenministerium einen Vorschlag ein: Bei einem Stau auf der Autobahn sollten Fahrende an den jeweiligen Rand ihres Fahrstreifens rücken, um Rettungsfahrzeugen die Bahn frei zu machen. Es dauerte noch bis 1970, bis die Idee der Rettungsgasse in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen wurde.Da es zu Kalows Zeiten noch gar keine Autobahnen mit mehr als zwei Richtungsfahrstreifen gab, war die Rettungsgasse immer in der Mitte zu bilden. Seit 2016 lautet die Regel in der Straßenverkehrsordnung (§ 11 Abs. 2 StVO): ?Sobald Fahrzeuge auf ...