Ausgabe vom 26.06.2024 Seite 22
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Tut weh ? und zieht sich ?Im Reich der Schmerzen? (Arte) Als ein Lkw-Fahrer zu Beginn erzählte, dass er sich aufgrund von Schmerzen einen Zahn eigenhändig mit der Zange gezogen hatte, saß der Zuschauer mit staunenden Augen vor dem Bildschirm. Das tat schon beim Zuhören weh. Der Herr, so schien es jedoch, hatte seinerzeit nicht mit der Wimper gezuckt, als er sich den Zahn gezogen hatte. Bei solchen Anekdoten überzeugte der abendfüllende Beitrag, der viele Menschen vorstellte, die alle unterschiedlich mit Schmerz umgingen. Das war durchaus interessant und ließ über das eigene Schmerzempfinden nachdenken, zog sich aber auch in die Länge. Einzelschicksale, wissenschaftliche Einordnungen, dazu ein Mix aus Synchronisation und Untertiteln, da musste man 90 Minuten konzentriert bleiben, was mitunter schwerfiel. Es ist sicherlich Geschmackssache, aber während die Geschichte eines Landwirts, der bei der Arbeit ein Bein verlor, fesselte, waren die Berichte von Profisportlern eher uninteressant. Daher kam es immer wieder zu Leerläufen. Zumal die emotionalste Sequenz bereits als Erstes gezeigt worden war: Die Schmerzensschreie einer Gebärenden, die vergeblich um Hilfe schrie (?Ihr müsst es rausziehen!?), Sekunden später aber mit ihrem Kind auf der Brust Ruhe fand. Da flossen ...