Ausgabe vom 29.07.2024 Seite 4
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Wenig Glamour, viel Humor Promis, Garderobe und Kasperletheater Angela Merkel war nicht da. Vicky Leandros sagte kurzfristig ab. Und wer auf dem Bayreuther Festspielhügel nach Lindner Ausschau hielt, entdeckte nicht Finanzminister Christian, sondern Schlagersänger Patrick. Der Glamourfaktor zu Beginn des Wagner-Festivals hielt sich also in Grenzen. Leichtes Spiel für Markus Söder, der sich mit Frau und Tochter hofieren ließ. Zumal seine bundesgrüne Kollegin Claudia Roth herzhafte Buhs erntete.Roths flott formulierte Vorschläge für ein erweitertes Repertoire in Bayreuth sorgte für Spott bis in das Bühnengeschehen hinein: Tobias Kratzers Regieteam, dessen kecker ?Tannhäuser? als Publikumsliebling am zweiten Festspieltag über die Bühne ging, war um ein kleines Plakat im Bühnenbild des ersten Aufzugs erweitert, das ?Dr. Claudias Kasperltheater: Hänsel und Gretel? ankündigte. In den Videos, die die Inszenierung prägen, führte eine andere Ergänzung zu spontanem Applaus während der Ouvertüre: Ein Bild erinnerte an den früh verstorbenen Heldentenor Stephen Gould, der nicht nur diese Produktion geprägt hatte.Das schräge Anarchisten-Team mit dem kleinen Blechtrommler und der großen Drag-Queen sorgt seit Jahren überwiegend für Begeisterung des Wagner-Publikums, ...