Ausgabe vom 16.11.2024 Seite 21

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Frenetischer Applaus für „Rusalka“ Dvořak-Oper nimmt sich dramaturgische Freiheiten und überzeugt musikalisch auf ganzer Linie RHEINE. „Romeo und Julia“ stand am vergangenen Donnerstag nicht auf dem Spielplan der Stadthalle in Rheine, und doch starben die beiden Protagonisten am Schluss eine Art Liebestod. So hatten sich Antonin Dvořak (1841-1904) und sein Librettist Jaroslav Kvapil (1868-1950) das Ende ihrer Oper „Rusalka“ nicht vorgestellt. Ursprünglich sollte nur der Prinz durch den Kuss seiner Angebeteten sterben. Marco Misgaiski, Regisseur des Harztheaters Halberstadt/Quedlinburg, das in Rheine gastierte, bot hier eine andere Lösung an, die einerseits modern, andererseits zutiefst romantisch ist. Schließlich konnte durch Misgaiskis Idee, Rusalka ebenfalls sterben zu lassen, das ungleiche Liebespaar wenigstens im Tod vereint sein. Aber worum geht es in Dvořaks einzig bekannter Oper? Die Wassernixe Rusalka sehnt sich nach menschlicher Liebe, insbesondere die des Prinzen und ist bereit, ihre Welt für ihn zu verlassen. Ihr Vater, der Wassermann, macht sich große Sorgen um seine Tochter, aber vergebens. Sie bittet die Hexe Ježibaba um Hilfe, die verlangt aber als Preis ihre Wassergestalt und ihre Stimme. Der ...