Ausgabe vom 15.12.2025 Seite 4
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Watsche für Söder AnalyseDie CSU â mal wieder brutal ehrlich Auf den ersten Blick mutet es schon merkwürdig an, was Markus Söder da auf dem CSU-Parteitag widerfahren ist: Nur 83,6 Prozent hat der CSU-Chef bei seiner Wiederwahl bekommen. Das ist schlecht. Söder wurde von den eigenen Leuten ordentlich gerupft. Das erstaunt deshalb, weil der Bayer ja in der Berliner Koalition viele CSU-Inhalte durchgesetzt hat, erwähnt sei nur die Mütterrente. Während CDU und SPD regelmäÃig in den Konflikt gehen, stellt sich der CSU-Chef neuerdings bewusst abseits und gibt den ernsthaften Mahner. Söder weiÃ, wie die Lage im Land ist, dass es einen Ãberdruss hinsichtlich des politischen Streits gibt, an dessen Ende die Lösung nur zweitrangig ist oder aber ein quälender Kompromiss steht. Entsprechend hat er sich angepasst. Eine neue Ernsthaftigkeit, die auch als Beleg dafür genommen werden könnte, dass Söder bundespolitisch seine Ambitionen nicht gänzlich ad acta gelegt hat. Auch landespolitisch hat der CSU-Chef Erfolge vorzuweisen. Warum also das miserable Ergebnis, zumal doch jeder seit Jahren weiÃ, dass Söder ein Meister der Selbstinszenierung ist? Das kann man übrigens auch gut finden, weil er einer der wenigen ist, die ...
