Ausgabe vom 31.10.2017 Seite 34

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Dienstag, 31. Oktober 2017 NR. 253 RTS01 MEDIEN Programme zum Reformationstag Kein Irrtum ist so groß, der nicht seinen Zuhörer hat. Als Luther die Worte fehlten GESEHEN Zwischen Himmel und Hölle (ZDF) Nicht durchweg spannend Noch heute können die Konfessionen und deren Auslegungen des Christentums Bevölkerungen spalten. Uwe Jansons Historienfilm zeigte die Ursprünge davon. Zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags durch Martin Luther (Maximilian Brückner) griff die Produktion wichtige Eckpunkte heraus, die sich zwischen 1517 bis hin zu Luthers Hochzeit mit Katharina von Bora (Frida-Lovisa Hamann) im Jahr 1525 ereigneten, darunter auch den Bauernkrieg. Die Geschichte veranschaulichte, dass Luther nur ein Rädchen im Getriebe war, das die Reformation vorantrieb. Der Fokus lag auf dem Zer- würfnis zwischen ihm und seinem Weggefährten Thomas Müntzer (Jan Krauter), über den nur wenig bekannt ist. Der fiktionale Ansatz ließ genügend Raum, ihm ein Gesicht zu geben und eine Geschichte zu erzählen, die nicht schon bekannt war. So weit, so gut. Aber genauso wie sich die Figuren voneinander entfremdeten, verlor man auch als Zuschauer in der zweiten Hälfte des 160-Minüters den Draht zu den Charakteren und damit zum Film. Gründe dafür waren unter anderem das wenig ...