Ausgabe vom 30.06.2023 Seite 9
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Blickpunkt Tour de France Das sind Alarmsignale KommentarDeutsche Tour-Fahrer rar vertreten In keinem Land wird härter abgerechnet als in Deutschland ? zumindest was die Tour de France betrifft. Eigentlich sind nur hierzulande Vorbehalte gegenüber dem Radsport geblieben. In Frankreich, den Niederlanden, in Belgien oder auch Italien hat der Radsport längst seine Magie entfaltet.Doch die Dopinghistorie um Team Telekom und auch das Leben nach dem Sport von Jan Ullrich haben sich tief eingebrannt. Ullrich, mittlerweile 49 Jahre alt und mit 23 Jahren zum ersten und einzigen deutschen Tour-Sieger aufgestiegen, tauchte gerade erst bei der DM als Gast wieder auf. Das Leben hat dem gebürtigen Rostocker mächtig zugesetzt, kaum einen traf der Bann härter als ihn. Seine schlimmsten Krisen hat er wohl hinter sich gelassen ? es ist wie eine Bergetappe in den Alpen. Der Anstieg schmerzt immer noch, selbst wenn es wieder bergab geht. Bei Jan Ullrich lassen die Schmerzen gerade nach.Dabei hat es in Deutschland eine Reihe von Weltklasseathleten gegeben wie Marcel Kittel oder John Degenkolb, die sich vehement in den Anti-Doping-Kampf eingemischt und so zur Kurskorrektur beigetragen haben. Radsport kann wieder angeschaut werden, wobei Zweifel bei exorbitanten Leistungen immer angebracht sein ...