Ausgabe vom 24.07.2023 Seite 6

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Talk auf Loriots Sofa Opfer werden erneut traumatisiert ?Weißer Ring? sieht Boom von ?True Crime?-Formaten kritisch Für eine Ausgabe des Mitgliedermagazins hatten Krogmann und sein Team ein umfassendes Lagebild zu ?True Crime?-Inhalten erstellt. Demnach bieten bereits 42 Prozent aller deutschen Lokal- und Regionalzeitungen ihren Lesern regelmäßige ?True Crime?-Angebote. Weitere elf Prozent planen dies. Das Genre bezeichnet die unterhaltsame Aufarbeitung alter, besonders spektakulärer Kriminalfälle. Oft geht es in den Formaten um Morde oder aufsehenerregende Serientäter. Typischerweise werden dazu Zeitzeugen, etwa ehemalige Ermittler oder Gerichtsreporter befragt.Vor einer Veröffentlichung sollten Redaktionen überlegen, was es für die Betroffenen bedeute, wenn sie nach Jahren erneut ins Zentrum öffentlichen Interesses gerieten, sagte Krogmann: ?Ich glaube, dass in vielen Redaktionen dieser Gedanke gar nicht präsent ist.? Bei der Darstellung von Mordfällen seien die eingeschränkten Persönlichkeitsrechte von Toten ein Problem. So erlösche das Recht am eigenen Bild zehn Jahre nach dem Tod. Danach müssten Angehörige vor einer Veröffentlichung von Fotos nicht mehr gefragt werden: ?Es ist sehr schwierig, sich dagegen zu wehren.?Redaktionen sollten in jedem Fall ...