Ausgabe vom 10.11.2023 Seite 13
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Schreiben als Akt des Überlebens Der krebskranke US-Autor Paul Auster hat einen nostalgischen Roman veröffentlicht New Yorkdpa Unermüdlich hat Paul Auster in den vergangenen Jahren veröffentlicht: 2017 den mehr als 1000 Seiten dicken Roman ?4 3 2 1?, 2021 die mehr als 800 Seiten starke Biografie des US-Autors Stephen Crane (1871-1900), ?In Flammen?, und zwischendurch noch einige kleinere Werke. Der von der ?New York Times? als ?Vorsteher der amerikanischen Postmoderne? gefeierte Bestseller-Autor scheint nicht zu bremsen ? und das, obwohl der 76-Jährige nach Angaben seiner Ehefrau und Schriftsteller-Kollegin Siri Hustvedt seit einigen Monaten gegen Krebs kämpft.Nun ist sein neuester Roman erschienen: ?Baumgartner?. Mit nur rund 200 Seiten ist das Werk deutlich schlanker als einige seiner Vorgänger ? und hat einen deutlich nostalgischeren Unterton. Es handelt von dem alternden Philosophie-Professor Sy Baumgartner, dessen Frau vor einigen Jahren ertrunken ist. Baumgartner erinnert sich an die gemeinsame Zeit und auch an seine Kindheit und muss sich gleichzeitig in einer Welt ohne seine geliebte Ehefrau zurechtfinden.Austers Sprache ist dabei einfach und voller Mitgefühl ? und die Geschichte erinnert in manchen Aspekten an seine eigene, die eines ebenfalls Über-70-Jährigen ...