Ausgabe vom 06.12.2023 Seite 4
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Nordrhein-Westfalens Kohleausstieg 2030 wackelt Ein zentrales Projekt der schwarz-grünen Landesregierung ist der Kohleausstieg 2030. Dann sollen die letzten Braunkohle-Tagebaue und -Kraftwerke vom Netz. Doch die Zweifel wachsen, dass dies zu schaffen ist. Denn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kommt mit seiner Kraftwerksstrategie nicht voran, die die Spielregeln für den Bau neuer Gaskraftwerke festlegt. Diese sollen einspringen, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln ist besorgt. ?Der Kohleausstieg 2030 kann nur funktionieren, wenn die Erneuerbaren Energien ausgebaut und mindestens acht sehr große neue Gaskraftwerke allein in NRW errichtet werden. Davon ist leider nichts zu sehen?, sagte IHK-Präsidentin Nicole Grünewald. ?Es wird Zeit, dass Bund und Land sich ehrlich machen. Die Unternehmen brauchen sicheren und bezahlbaren Strom auch nach 2030 ? und dafür werden wir sicher noch länger auf Braunkohle aus dem rheinischen Revier angewiesen sein.?Auch die IHK Mittlerer Niederrhein zweifelt: ?2030 aus der Kohleverstromung auszusteigen, war und ist höchst ambitioniert. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn in der verbleibenden Zeit ausreichend Erneuerbare Energien und vor allem grundlastfähige ...