Ausgabe vom 09.12.2023 Seite 5
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Rückenwind für die Parteiführung SPD-Parteitag unter schlechten Vorzeichen Der 34-Jährige erhielt 92,55 Prozent der Stimmen. Dabei hatte es in der SPD durchaus die Befürchtung gegeben, er könne stellvertretend für Kanzler Olaf Scholz abgestraft werden. So war es nämlich Scholz selbst im Jahr 2003 ergangen, als er bei der Generalsekretärswahl nur 52,6 Prozent einfuhr, was als Klatsche gegen Kanzler Gerhard Schröder und dessen Sozialreformen verstanden wurde.Klingbeil erhielt auf dem Bundesparteitag 85,6 Prozent der gültigen Stimmen und damit nur etwas weniger als 2021 mit 86,3 Prozent. Esken kam mit 82,6 Prozent auf ein deutlich besseres Ergebnis als vor zwei Jahren mit 76,7 Prozent. Angesichts der Krisenstimmung und der miserablen Umfragewerte der SPD ist das ein deutliches Vertrauensvotum.In die engere Führungsriege gewählt wurde auch der Finanzpolitiker Achim Post (64) aus Nordrhein-Westfalen. Bei der Wahl der stellvertretenden Vorsitzenden erhielt er 78,2 Prozent der Stimmen und ersetzt somit Thomas Kutschaty, der als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in NRW im vergangenen Jahr krachend gescheitert war und nicht erneut antrat. Post war von 2002 bis 2012 stellvertretender Bundesgeschäftsführer der SPD und anschließend Generalsekretär der ...