Ausgabe vom 26.01.2024 Seite 16
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Winterblues und Winterdepression Interview mit Prof. Udo Dannlowski vom Uni-Klinikum Münster RHEINE. Kalt, dunkel und regnerisch: Die Wettervorhersagen waren wochenlang kaum verändert. Das wirkt sich auf die Stimmungslage von vielen Menschen aus: Sie haben schlechte Laune und sind antrieblos. Aber handelt es sich dabei schon um eine Winterdepression? Im Interview grenzt Professor Udo Dannlowski, Leiter der Sektion für Transitionspsychiatrie in der Klinik für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Münster, die Winterdepression vom Winterblues ab und verrät, ab wann sich Betroffene professionelle Hilfe suchen sollten. : Fast alle kennen das: Es ist kalt und dunkel draußen und dadurch bekommen wir schlechte Laune, fühlen uns energielos und werden häufiger krank. Diese depressiven Symptome treten im Winter bei vielen Menschen gehäuft auf. Erst wenn die Verstimmungen klinisch relevant werden, bezeichnen Expertinnen und Experten sie als Winterdepression. : Die Winterdepression gehört allgemein zu den affektiven, depressiven Störungen mit saisonalen Mustern. Der Begriff ist missverständlich, denn nicht jede Depression, die im Winter auftritt, ist eine Winterdepression. Auch die ?normale? wiederkehrende depressive Störung hat Episoden, die sich im Winter zeigen ...