Ausgabe vom 27.01.2024 Seite 21

Suchbegriffe 27.01.2024    21


Vergessenen begegnen im Rahmen einer Ausstellung NS-Opfer aus dem Münsterland RHEINE. Angesichts der aktuell in vielen deutschen Städten stattfindenden Demonstrationen gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit könnte die ab dem 3. Februar in der Scheune von Kloster Bentlage gezeigte Ausstellung ?Vergessenen begegnen ? NS-Opfer aus dem Münsterland? nicht aktueller sein.Die Ausstellung geht anhand von acht Biografien dem Schicksal von Opfergruppen nach, die während der NS-Zeit als ?Asoziale?, ?Berufsverbrecher? oder ?Gemeinschaftsfremde? verfolgt wurden. Meist handelte es sich hierbei um Mitbürger, die durch Kleindelikte auffielen oder nicht in das moralische Weltbild der NS Ideologie passten.Eines in der Ausstellung gezeigten Beispiele für viele dieser Schicksale ist die Geschichte des in Rheine geborenen Hermann Beverburg, dessen Mitgliedschaft bei den Zeugen Jehovas zu einer Haftstrafe und anschließend ? ohne weiteres Rechtsverfahren ? zur Deportation in KZ Dachau führte.Anhand von weiteren münsterländischen Einzelschicksalen schildert die Ausstellung, die inhaltlich von Peter Schilling vom Münsteraner Verein ?Spuren Finden? konzipiert wurde, die mörderische Willkür, der Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Sinti- und Roma-Familien aus dem Münsterschen ...