Ausgabe vom 27.07.2024 Seite 29

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Historische Gedenktafel in Gronau gefunden Liebestod in der Rumpelkammer Bayreuther Festspiele starten mit finsterem ?Tristan?, der nicht in allen Belangen überzeugt Da steht sie inmitten gewaltiger Stoffbahnen, die irische Königstochter Isolde. Ihr Kleid ist zugleich Königsmantel und Schreibgrund für allerlei Worte, die sie auf den weißen Stoff kritzelt. Was mögen sie bedeuten?Die Frage führt unmittelbar zum Kernproblem der diesjährigen Neuproduktion im Bayreuther Festspielhaus. Denn das Regieteam um den Isländer Þorleifur Örn Arnarsson geizt nicht mit Bildideen, die Altbekanntes wie den Königsmantel mit Neuem wie der Schrift, die sich auf dem Körper des Brautwerbers und Liebhabers Tristan fortsetzt, zusammenfügen. Doch ihre Symbolik offenbart sich vielfach nur in Details, die in Parkettreihe 5 oder bei der Übertragung in Kino und Fernsehen sprechend sein mögen ? sich aber in der Weite des Festspielhauses verlieren.In den Corona-Jahren hatte es schon eine gelobte Inszenierung von ?Tristan und Isolde? durch Roland Schwab gegeben, die nach nur zwei Spielzeiten wieder weichen musste. Arnarssons neue Version zog am Premierenabend zwar vorwiegend Applaus und nur wenige Buhs auf sich, wirkte aber über weite Strecken szenisch eher beliebig. Dass bestimmte ...