Ausgabe vom 30.10.2024 Seite 23

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„Clancdorpe“ prägte den Norden Ein Streifzug zu den Meilensteinen der Mesumer Siedlungsgeschichte – Teil 9 RHEINE-MESUM. Weit am nördlichen Rande Mesums liegt „Clancdorpe“ als dritte der vier kleinen Bauerschaften, die ringförmig das spätere Dorf umschließen. Einen wichtigen Hinweis auf diese in Mesum lange vom Namen kaum wahrgenommene kleine Siedlung gibt Familienforscher Walter Rauß. Er vermerkt aus dem Jahr 1536, dass „de Hof to Clandorpe“ an Hesping verpachtet und mit „dat Moidenhuß“ zusammengelegt wird. Aus „Moidenhof tho Glandorpe“ wurde später „Gertherspinck buy de Hove to Clandorpe“ und ab dem 17. Jahrhundert „Herspinck“ und danach „Hesping“. Eine weitere alte Schreibweise ist „Klantorpe“. Bei der Namensdeutung ist vom Bestimmungswort „Clanc“ auszugehen, wie Claudia Maria Korsmeier („Die Ortsnamen des Kreises Steinfurt“, Bielefeld 2020, Seite 76) mit einem Verweis auf die westfälischen Wörter „Klanke“ – in der Bedeutung von Verschlingung, Biegung und Krümmung – und „klanken“ für biegen und drehen erklärt. Über das Grundwort „-dorpe“ bestehen keine Zweifel: Trupp, ...