Ausgabe vom 09.11.2024 Seite 22
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Ein Stolperstein für Bernhard Alfrink Kleine Gedenktafel erinnert an einen Verfolgten, der das NS-Regime überlebte, aber an Spätfolgen starb RHEINE. Der am 9. Februar 1900 in Rheine geborene Sohn einer Textilarbeiterfamilie, Bernhard Alfrink, arbeitete seit seinem 13. Lebensjahr selbst bei F. A. Kümpers als Weber. Dort wurde er 1928 als KPD-Mitglied Betriebsratsvorsitzender. Zwischen 1927 und 1933 war er Stadtverordneter in Rheine. Sein Mandat aus der Kommunalwahl vom März 1933 durfte er nicht mehr ausüben. Der Vater von drei Töchtern wurde im November 1933 bei einer verbotenen KPD-Versammlung verhaftet. Damals wohnte er am Rodder Damm 135. Ãber einen Arrest im berüchtigten âGestapokellerâ Recklinghausen kam er ins Konzentrationslager Esterwegen. Er überstand die unmenschlichen Bedingungen dort und wurde im Mai 1934 entlassen. Im Krieg wurde er in ein Strafbataillon eingezogen und kam danach in russische Kriegsgefangenschaft. Danach arbeitete er zunächst wieder in der Industrie und dann als hauptamtlicher Parteisekretär der KPD. Als Stadtratsmitglied von 1948 bis 1952 setzte er sich für das Gedenken an die Opfer des Faschismus ein. Das Verbot der KPD 1956 erlebte er noch mit, sogar eine Hausdurchsuchung fand in der ...