Ausgabe vom 04.01.2025 Seite 20

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Zwölf Stunden auf dem OP-Tisch Jens Volbers‘ neues Leben beginnt IBBENBÜREN/RHEINE. Als Jens Volbers die Augen aufschlägt, sieht er sein Krankenzimmer wie durch eine Milchglasscheibe: den piependen Monitor, die Kanüle in seinem Arm – und das Gesicht der Pflegerin, die sich über ihn beugt: „Sie sind auf der Intensivstation, Herr Volbers. Es ist Dienstagabend, und Sie haben die Operation gut überstanden.“ Die Worte dringen nur langsam durch den Nebel der Vollnarkose. Doch als er sie begreift, weint er Tränen der Dankbarkeit. Jens Volbers kommt aus Rheine und lebt in Ibbenbüren. Er wurde mit einer seltenen Fehlbildung geboren: dem Truncus arteriosus communis, einem schweren Herzfehler, der nur durch eine Operation behandelt werden kann. Bei dieser Erkrankung entspringt nur eine Schlagader aus dem Herzen. Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem beschleunigte Atmung, Trinkschwäche und Infektanfälligkeit, wie das deutsche Herzzentrum der Charité schreibt. Bereits drei Eingriffe hat Volbers hinter sich – und der letzte war der Schwierigste. „Mein Brustbein wurde komplett geöffnet. Ich war an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Das war eine Riesennummer“, berichtet er. Über zwölf Stunden ...