Ausgabe vom 06.01.2025 Seite 6

Suchbegriffe 06.01.2025    6


„Großstadtrevier“ in Spielfilmlänge Ein dubioses Krankenhaussystem und die Seelennot einer erfahrenen Polizistin Die beliebte ARD-Vorabendserie „Großstadtrevier“ erzählt nicht gerade die ganz harten Krimigeschichten. Statt um Schwerverbrechen geht es bei den Fällen aus Hamburg oft um fast menschlich zu nennende Verfehlungen, die mit flotten Sprüchen und auch sonst einer guten Dosis Humor aufgeklärt werden. Nicht so im ergänzenden Spielfilm „Großstadtrevier: Im Moment der Angst“, der am Montag (6. Januar) um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird. Denn der 90-Minüter – der zweite nach „Großstadtrevier – St. Pauli, 06.07 Uhr“ von 2021 – ist geprägt von Düsternis. Ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem und die seelische Dünnhäutigkeit einer Polizistin bilden die Themen, mit denen der Film bei einigen Abstrichen insgesamt überzeugt. Genauer gesagt geht es um Triage, die ethisch schwierige Auswahl von Erkrankten oder Verletzten für die Behandlung in der Notaufnahme – innerhalb eines wirtschaftlich orientierten Krankenhaus-Systems. Und um die Todesangst, die selbst eine erfahrene Zivilfahnderin wie Harry Möller (Maria Ketikidou) angesichts brutaler körperlicher Gewalt ...