Ausgabe vom 28.03.2025 Seite 25
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Auf den Schock folgt die Erholung MV-Redakteur Julian Lorenbeck beim Eisbaden am Haddorfer Badesee WETTRINGEN. Mein erster Gedanke ist: Was habe ich mir dabei gedacht? Ich will hier raus! Eine Reportage übers Eisbaden â wie kommt man auf soân Quatsch? Diese Frage geht mir auf den ersten Metern im gerade einmal neun Grad kalten Wasser des Haddorfer Sees durch den Kopf â und da befinden sich erst meine Beine im eiskalten Nass. Je tiefer der Oberkörper danach untertaucht, umso mehr steigt der Impuls, die ganze Sache nach wenigen Sekunden abzubrechen. Während ich friere und sich mein Körper an den Schock gewöhnt, gibt es neben mir nur strahlende, glückliche und gut gelaunte Gesichter. Die Frauen und Männer sind mittlerweile eine eingeschworene Truppe, kommen seit Jahren hierher zum Eisbaden, in der Saison von Anfang Oktober bis Anfang April. Neun Grad Wassertemperatur sind für sie schon fast nichts AuÃergewöhnliches mehr gegenüber den Kältegraden im Dezember oder Januar. âWir haben uns schon eine Schneise durchs Eis geschlagenâ, erinnert sich Tomasz âTomekâ Mikocik lachend, einer der Mitbegründer. Seit 2020 kommen sie hierhin, zu Beginn waren sie zu viert, nun sind sie zehn bis 14 Leute jeden Sonntag um 10.30 ...