Ausgabe vom 11.08.2025 Seite 7

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Ein Schuss, ein Treffer Abseits Es bedurfte schon der Überredungskünste der Eltern, um Johannes Thingnes Bö in die richtigen Bahnen – oder besser gesagt Loipen – zu bringen. Sein Herz schlug lange für den Fußball, als kleiner Junge galt seine Leidenschaft fast nur dem runden Leder. Dass sein fünf Jahre älterer Bruder Tarjei erfolgreich als Biathlet unterwegs war, war ihm kein Ansporn. Als er mit 16 auf die weiterführende Schule wechselte, wollte er konsequenterweise Fußball als Sportwahlfach nehmen. Erst auf Bitten und Anraten seiner Eltern versuchte sich Johannes Thingnes Bö auf Skiern und mit dem Gewehr – und siegte sofort bei den norwegischen Jugend-Meisterschaften. Schon da schwante seinem Bruder Böses: „Da habe ich schon Angst gehabt, wenn er mal Weltcup-tauglich ist“, sagte Tarjei einmal. Und er behielt recht. Johannes dominierte später die Weltelite, wurde fünffacher Olympiasieger und Rekordweltmeister (23 Titel), gewann von Januar 2013 bis zum im März dieses Jahres 118 Weltcup-Rennen (inklusive Staffeln) und fünfmal den Gesamtweltcup. Imposant. Da atmete die Biathlon-Konkurrenz schon auf, als Johannes Thingnes Bö in diesem Jahr die Flinte ins Korn geschmissen hatte. Ohne Biathlon hat er nun wieder ...