Ausgabe vom 10.12.2025 Seite 5

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Keine zweite Ampel LeitartikelDie Lage der Koalition So ganz rund läuft es für die Bundesregierung nicht. Das ist auch daran zu erkennen, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montagabend ins Fernsehen ging. Und sich live im ARD-Format „Arena“ den Fragen von Bürgern stellte. Üblicherweise ist das eine Art von Sendung, die in Wahlkampfzeiten genutzt wird, um den Wählern Kanzlerkandidaten näherzubringen. Merz schlug sich insgesamt ordentlich und konnte vor allem dadurch punkten, dass er persönliche Fehler in der von ihm selbst losgetretenen „Stadtbild“-Debatte einräumte. Ein Moment, der ihn nahbarer erscheinen ließ, als es sonst oft der Fall bei ihm ist. Dabei agiert der Kanzler aus einer Position der Schwäche heraus. Merz und seine schwarz-rote Koalition sind in die Defensive geraten. Das liegt an vielen hausgemachten Kommunikations- und Handwerksfehlern, an wochenlangem Streit über Rente oder Wehrdienst. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass die eigenen Umfragewerte für die Koalitionäre bescheiden bis alarmierend sind. Zugleich muss jedoch festgehalten werden, dass Schwarz-Rot eben (noch) keine Neuauflage der Ampel-Koalition ist, was öffentliche Zankereien angeht. Ein Unterschied besteht darin, dass Union und ...