Ausgabe vom 27.04.1978 Seite 4

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Munster Eig. Ber. . In Rheine machte ich gestern Katastrophenstimmung breit. In der Innenstadt herrschten Zustände wie im Krieg Ein Riesenknall zur vorgerückten Mittagsstunde hatte die Bewohner der größten Stadt des Kreises Steinfurt aus der beschaulichen Mittagsruhe gerissen. Ein Bohrbagger war haushoch in die Luft geflogen. Eine riesige Sandwolke legte sich über die angrenzenden Straßen und Gebäude. Fensterscheiben waren zerborsten, durch die Luft gewirbelte Gegenstände lagen weit zerstreut umher. Autos wurden zu Wracks. Ein sechs Meter langer Eisenträger war mit solcher Wucht hochgeschleudert worden, daß er auf dem Dach eines fünfgeschossigen Hauses liegenblieb. Menschen rannten in Panik durch die Straßen oder blieben schockiert stehen. Chaos überall. Die Stromversorgung fiel aus, kein Gas kam aus der Leitung, die Telefone waren tot . Hektik in den Straßen Dutzende von Fahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn. Menschenauflauf am neuen Rathauszentrum. Eines der schwersten Blindgängerunglücke der Nachkriegszeit hatte sich ereignet. In mindestens drei Familien brachte es großes Leid. Der Baggerfuhrer Günter Lehmann, der Baiihelfer Wolf gang Bartsch und der Maurer Norbert Ansmann hatten den Tod gefunden zwei von ihnen wairen bei einer Bohrfirma in Essen, der ...