Ausgabe vom 05.08.2023 Seite 43
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John Irving wird am 2. März 1942 im US-Bundesstaat New Hampshire geboren. Schon während des Studiums schreibt er seine ersten Romane. Den Durchbruch bringt ?Garp und wie er die Welt sah?. 1978 veröffentlicht und vier Jahre später mit Robin Williams verfilmt, prägt der Roman Irvings Erzählkunst: Es geht um dominante Mütter und abwesende Väter, um Sonderlinge und queere Wahlverwandtschaften, um sexuelle Selbstbestimmung und die Angst vor dem Tod, der bei Irving meist in Form von drastischen Katastrophen eintritt. Irvings Bestseller werden regelmäßig verfilmt; für sein Drehbuch zu ?Gottes Werk und Teufels Beitrag? wird er mit dem Oscar ausgezeichnet. Im Frühjahr ist sein 15. und dickster Roman erschienen: In ?Der letzte Sessellift? (Diogenes, 1088 Seiten, 36 Euro) begegnet ein Schriftsteller und Drehbuchautor den Geistern seiner Familie. ?Vieles ist einfach nur Bullshit? John Irving über Geister, Schlangen und den rechten Kulturkampf gegen die Woke-Bewegung John Irvings Romane sind von zupackender Sinnlichkeit. Zupacken kann der Schriftsteller auch selbst. Zum Interview über wilde Tiere und den Kampf der radikalen Rechten gegen die Woke-Bewegung erscheint der 81-Jährige 15 Minuten zu spät ? weil er auf einer kanadischen Insel voller Klapperschlangen noch ein paar ...