Ausgabe vom 09.10.2023 Seite 3
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Umweltkatastrophe nach Fehlfunktion im Klärwerk Brand nach Einbruch in ein Wohnhaus Havarie: Tonnen Plastik in der Ems Plastikplättchen treiben den Fluss hinab Warendorf.Wenn man mit Klaus-Peter Kranke an der Ems entlangläuft, um sich eine Umweltkatastrophe anzuschauen, dann geht das nur mit Unterbrechungen. Denn Kranke, Vorsitzender des Kreisfischereivereins Warendorf, hat einen Kescher dabei und inzwischen ein ziemlich gutes Auge für sogenannte Trägerplättchen. Das sind kleine Plastikteile, so groß wie ein Geldstück ? und seit ein paar Wochen sind sie in der Ems. Nicht Hunderte oder Tausende, sondern 6,5 Millionen Stück. Oder anders: 3,3 Tonnen. Oder noch mal anders: 28 Kubikmeter.Auslöser war eine Havarie in der Kläranlage in Rheda-Wiedenbrück, wo eine Reinigungsstufe mit den Teilen nach einem stärkeren Regen übergelaufen ist. Jetzt treibt und verhakt sich das Plastik in der Ems, von Rheda-Wiedenbrück hinunter bis ? ja, wie weit eigentlich? ?Bei einer Fließgeschwindigkeit von drei Kilometern pro Stunde kann man davon ausgehen, dass die Plättchen inzwischen in die Nordsee gespült wurden?, sagt Kranke.Aber längst nicht alle. Beim Kontrollgang an der renaturierten Ems in Warendorf zum Beispiel findet Kranke beinahe bei jedem zweiten Schritt so ein kleines ...