Ausgabe vom 28.11.2023 Seite 21
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Paul Lynch gewinnt Booker Prize Der irische Autor Niederlande geben ?Krim-Gold? zurück Von ewiger Ruhe und Erlösung Mozarts Requiem am Totensonntag in Münster Auf den Straßen und Plätzen dudeln spätestens seit dem Wochenende wieder die Weihnachtslieder, klimpern Glocken, leuchten schon Weihnachtsbäume. Dabei ist der November eigentlich ein stiller Monat, in dem früher einmal das ?Memento mori? im Vordergrund stand. Insofern tat der Oratorienchor Münster gut daran, sein großes Chorkonzert dem Gedenken an den Tod zu widmen ? mit Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem, jener sagenumwobenen Totenmesse, die der Meister nie vollenden konnte. Am Sonntag zog es ein Riesenpublikum in Münsters Heilig-Geist-Kirche.Zweifellos ist das Mozart-Requiem eine beachtliche Herausforderung für einen weitgehend aus hochmotivierten Laien bestehenden Chor. Aber was Markus Lehnert aus dem 70-köpfigen Ensemble, das er seit gut einem Jahr leitet, herausholen konnte, war aller Ehren wert. Vertrackte, kontrapunktisch dicht gearbeitete Fugen, klanglich ausgewogen zu gestaltende Abschnitte, stürmische Dramatik ? dies alles war gut einstudiert und punktgenau abrufbar.Das stimmliche Potenzial des Oratorienchores, vor 20 Jahren von Werner Hümmeke gegründet und lange von ihm betreut, gab da einiges her. ...