Ausgabe vom 19.01.2024 Seite 12
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?Umbauten des Systems? Radikale Vorschläge für die öffentlich-rechtlichen Sender Die acht Expertinnen und Experten, die im Frühjahr berufen worden waren, schlagen eine Schärfung des Auftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit einer stärkeren Orientierung an Gemeinwohl und Demokratie vor. Zudem soll aus der bisherigen Arbeitsgemeinschaft ARD eine zentrale ARD-Anstalt als Dachorganisation werden. Die neun Landesrundfunkanstalten des Senderverbunds sollen bestehen bleiben, sich aufs Regionale konzentrieren und im Auftrag der Zentrale bundesweite Angebote liefern. Zentral sollen alle überregionalen Aufgaben verwaltet werden. Dazu gehören etwa Das Erste Programm, die ARD-Mediathek sowie Technik und Verwaltung.Zudem schlägt der Zukunftsrat vor, das Intendantenprinzip abzulösen und jeweils kollegiale Geschäftsführungen in den Rundfunkanstalten einzusetzen. Zur Kontrolle empfehlen die Experten für ARD, ZDF und Deutschlandradio jeweils einen Medienrat aus Politik und Zivilgesellschaft.Zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schlägt der Zukunftsrat vor, das Verfahren zu ändern. Künftig soll es hier eine am Medienbereich orientierte Indexierung geben, die automatisiert und weitgehend entpolitisiert festlegt, wie viel Geld die Anstalten bekommen. Im ...