Ausgabe vom 08.05.2024 Seite 15

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Den Sämann ins richtige Licht rücken Emssilo: Antrag von SPD und Grünen RHEINE. Das Bildnis des Sämanns am Emssilo direkt am Mühlentörchen ist wieder einmal in den Fokus einer politischen Debatte gerückt. Beim Festakt zur Neugestaltung des unmittelbar angrenzenden jüdischen Friedhofs äußerte sich im März der Vertreter des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, Wolfgang Polak, kritisch zu dem völkischen Motiv und dem darunter befindlichen Zitat von Adolf Hitler. Polak forderte, das vom Rheiner Maler Karl Wenzel gestaltete Bild und auch die verblassten Reste des Schriftzuges komplett zu überstreichen.Diese Position geht SPD und Bündnisgrünen im Rheiner Stadtrat aber zu weit und ist auch mit dem Gebäudebesitzer und -bewohner, dem Architekten Peer Kühne, nicht zu machen. ?Ich habe das Gebäude 2012 von der Stadt Rheine gekauft unter der Prämisse, die Fassade weiter verwittern zu lassen und es der Zeit zu überlassen, wann Sämann und Spruch endgültig verschwinden?, sagt der Rheinenser, dessen Elternhaus wenige Meter entfernt vom Emssilo stand.Die Auseinandersetzung mit dem kritischen Denkmal als Zeugnis aus der Zeit des Nationalsozialismus wünscht er sich durchaus und steht der Initiative von SPD und Bündnis 90/Die Grünen wohlwollend ...