Ausgabe vom 14.06.2024 Seite 4
Suchbegriffe 14.06.2024 4
Klassischer Fehlstart Kommentar Bei Mathearbeiten müssen ältere Grundschülerinnen und Grundschüler mit schlechten Noten klarkommen, aber bei den Bundesjugendspielen wird das Leistungsprinzip in Teilen außer Kraft gesetzt und nicht mehr so genau nachgemessen? Das ist unfair ? vor allem den Schülerinnen und Schülern gegenüber, die im Sportunterricht ihre Stärken haben und daraus Selbstbewusstsein schöpfen. Die Reform ist für sie ein Motivationskiller.Und offenbar übersehen die Initiatoren, dass die meisten Grundschüler doch schon längst die Erfahrung gemacht haben, dass zum Sport Erfolge und Misserfolge gehören ? egal ob auf dem Fußballplatz oder an der Tischtennisplatte.Auch der frühere Zehnkämpfer Jürgen Hingsen hat die Reform in einem Interview scharf kritisiert und betont, dass man schon im Grundschulalter den Wettkampf brauche, um später im Leben bestehen zu können. Dass es auch mal Rückschläge gibt, muss gerade er wissen: Nach drei Fehlstarts bei den Olympischen Spielen wurde er disqualifiziert. Mit der Reform der Bundesjugendspiele haben die Initiatoren jedenfalls auch einen klassischen Fehlstart hingelegt, der für das nächste Jahr korrigiert werden sollte. ?Wir tun unseren Kindern keinen Gefallen? Bundesjugendspiele: Grundschulen in der Region ...