Ausgabe vom 14.09.2024 Seite 25
Suchbegriffe 14.09.2024 25
Siesmann ins rechte Licht rücken SPD fordert historische Einordnung des NSDAP-Mitgliedes und Bürgermeisters während der NS-Zeit NEUENKIRCHEN. Heinrich Siesmann war examinierter Volkshochschullehrer und studierter Diplom-Ingenieur. Zwischendurch arbeitete er auch als Buchhalter in einer Schmiede. Seinen Platz in der Geschichte Neuenkirchens hat er aber dadurch, dass er mithilfe der NSDAP 1936 das Bürgermeisteramt übernahm und die Entlassung seines Vorgängers, Konrad Freiherr von Weichs, der sich nicht in die Dienste der Nationalsozialisten stellte, unterstützte. ?Die Amtsübernahme Siesmanns inszenierte die örtliche NS-Führung am 5. November 1936 gemeinsam mit der Eröffnung des bis heute genutzten Rathauses, mit einem aufwendigen Zeremoniell?, schreibt Historiker Sebastian Kreyenschulte in seiner im vergangenen Jahr erschienenen Ortschronik. Siesmann war Gründer der Neuenkirchener NSDAP und deren Ortsgruppenleiter. Laut Historiker Kreyenschulte sei Siesmann ein ?überzeugter Nationalsozialist? gewesen, der noch 1944 vom ?Endsieg? sprach.Diesen geschichtlichen Hintergrund möchte die SPD-Fraktion sichtbar machen und hat deshalb einen Antrag gestellt, dass das Porträt Siesmanns im Ratssaal eine historische Einordnung erhält. Bislang hängt das Bild Siesmanns ...
