Ausgabe vom 01.11.2024 Seite 20
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Nicht nur ein Ort für die Toten Der alte Friedhof in Mesum blickt auf eine lange Geschichte zurück / Erste Bestattung im Jahr 1373 RHEINE-MESUM. In dieser herbstlichen Zeit ist kaum ein Fleckchen Erde mehr geeignet für einen besinnlichen Spaziergang als der alte Friedhof â vor allem, wenn noch ein Rest goldener Oktober zu spüren ist. In Mesum wird, nachdem der Waldfriedhof 2006 eingeweiht wurde, fast nur noch vom âalten Friedhofâ gesprochen. Zu Recht, wie schon ein kurzer Blick in die vergangenen sechs Jahrhunderte belegt. Alles spricht dafür, dass er zeitgleich mit der alten Kirche im 14. Jahrhundert angelegt wurde und dass hier, als nach der Pfarrwerdung von St. Johannes Baptist Mesum 1373 das erste Gemeindemitglied dort verstarb, es dort beerdigt wurde. Denn Bestattungen fanden nur in geweihter Erde im engen Umfeld von Kirche und Kirchhof statt. Seitdem schoben sich darum über Jahrhunderte die Gräber ganz eng bis dicht an die Mauern des kleinen gotischen Gotteshauses heran. Das belegt ein altes Foto. Damit blickt der Friedhof hier im engen Umfeld der Kirche auf eine sehr lange Geschichte zurück. Das mag im Vergleich mit anderen Gemeinden und Städten auÃergewöhnlich sein. Denn vor mehr als 200 Jahren ordnete Napoleon in den von ...