Ausgabe vom 13.11.2024 Seite 4
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Politischer High-Noon in Brüssel Aufgeheizte Stimmung beim âEignungstestâ für Kommissar-Anwärter im Europaparlament Brüssel.. Eigentlich könnte es für den 55-jährigen Italiener ein Heimspiel sein. Als er vor fünf Jahren im Alcide-de-Gasperi-Saal des Europaparlamentes in Brüssel gesessen habe, sei er einer von ihnen gewesen, sagt Raffaele Fitto den ihn kritisch taxierenden Abgeordneten gegenüber. Inzwischen sei er als Regionalpräsident Mitglied im Ausschuss der Regionen der EU gewesen, als italienischer Minister Mitglied im Ministerrat der EU. Und nun soll er die Mittelverteilung für die Angleichung der Lebensverhältnisse in den Regionen als neuer EU-Kommissar in die Hand nehmen. Soll sagen: Seht her, es passt bei mir alles zusammen. Doch vielen im Saal passt es ganz und gar nicht, dass Fitto als Mitglied der postfaschistischen italienischen Regierungspartei nominiert wurde. Und noch viel weniger: Dass er auf einem der zentralen Vizepräsidentenposten der Kommission besonderen Einfluss auf die Gestaltung der EU bekommen soll. Es herrscht also das Gegenteil von Heimspielatmosphäre. Es liegt an diesem Dienstag Blei in der Luft. Noch ist die aggressive Stimmung auf diesen Saal beschränkt. Zeitgleich wird ein paar Schritte ...