Ausgabe vom 01.04.2025 Seite 28

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Schicksale im Zweiten Weltkrieg Arte-Reihe zeigt das Leben von Waisen, Gefangenen und eines Militärpfarrers Drei Filme an einem Abend widmen sich auf Arte Menschen und ihren Schicksalen im Zweiten Weltkrieg. Den Auftakt macht der Dokumentarfilm „Die Odyssee der Waisen“. Er setzt sich sehr historisierend mit der Geschichte der nach dem Hitler-Stalin-Pakt verschleppten Polen auseinander. Für das Schicksal der 123 polnischen Kriegswaisen, die am 7. September 1949 einigermaßen glücklich in Halifax landeten, ist das Wort Odyssee sicher nicht zu groß. Sie wurden einst unter Hitler und (vor allem) Stalin als Kinder aus ihrer Heimat deportiert, kamen mit den Eltern in Arbeitslager in den Norden, Osten und Süden der Sowjetunion. Viele der Erwachsenen verhungerten oder erfroren auf dem Transport, die Kinder arbeiteten auf den Feldern mit oder mussten betteln. Als Hitler 1941 Stalin den Krieg erklärte, brauchte der Soldaten, die er sich von einer polnischen Exilarmee erhoffte. Wegen Versorgungsmangels wurden die Angehörigen der Soldaten von den befreundeten Briten später in den Iran deportiert und dort von Wohlfahrtsorganisationen betreut. Es gab Unterricht in polnischer Sprache und Freizeitaktivitäten, „ein erstes Aufatmen“, heißt es im ...