Ausgabe vom 03.04.2025 Seite 13

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Viel gelernt „Giacomo Casanova“ (Arte) Wer den Namen Casanova hört, denkt wohl unweigerlich an den Frauenhelden, der aus seiner Heimatstadt Venedig verbannt wurde. Dass dieses heutige Bild verfälscht ist, zeigte die gestrige Doku in einer Mischung aus Experteninterviews und Spielszenen. Wer sich auf die teils etwas langatmigen Ausschweifungen und Erklärungen einließ, wurde damit belohnt, dass er am Ende der mehr als 50 Minuten einiges dazugelernt hatte. So erfuhr man unter anderem, dass Casanova gar nicht so viele verschiedene Frauen erobert hatte, wie einem die diversen Spielfilme (unter anderem mit dem zu früh verstorbenen Heath Ledger) weismachen wollen. Rein rechnerisch hatte er drei amouröse Abenteuer pro Jahr, wobei einige Liaisons sogar Jahrzehnte anhielten. Ein ausschweifender Lebensstil und die Freiheit, seinen zahlreichen Interessen nachzugehen, waren für Casanova wichtiger. Er zog von Ort zu Ort, bot sich Herrschern und Adeligen als Finanzexperte, Mediziner, Magier oder auch Kriegsexperte an und zog dann weiter. Beachtliche 80.000 Kilometer legte er so in 50 Jahren zurück. „Schwachmaten-Welt“ belastet Die Debatte um die Aufrüstung Deutschlands lässt Rockmusiker und Maler Udo Lindenberg an seiner pazifistischen ...