Ausgabe vom 12.04.2025 Seite 35

Suchbegriffe 12.04.2025    35


Ein Überraschungspaket Armenien: Im Land der Steine und Klöster In den Fels gehauene Sakralbauten, Kulturerbe aus dem Erdofen: Das Land östlich der abgeschotteten Grenze zur Türkei hat vom Tourismus kaum entdeckte Highlights zu bieten – geologisch wie kulturell. Andreas Drouve Senkrecht steigen sie im Talgrund hundert Meter und höher gen Himmel: Massen aus Basaltsäulen, neben- und übereinander, wie zusammengeklebt, wie gigantische Ensembles aus Orgelpfeifen. Wer darunter steht und den Kopf nach oben reckt, kommt sich verloren vor. „Symphonie der Steine“ heißt das geologische Phänomen in der Schlucht von Garni. Die Kunstwerke der Natur sind beispielhaft für das Land im Kaukasus, das sich mit „versteckten Wundern“ vermarktet. Es lockt mit Bergen, Klöstern, Ruinenstätten, Weingärten – und ist nirgendwo überlaufen. Das Tor nach Armenien ist Jerewan. Die Hauptstadt bewegt sich in einem Spagat zwischen Alt und Avantgarde, zwischen nüchterner Sowjetarchitektur und hippen Designerbars. Das andere Armenien beginnt hinter der Stadtgrenze. Dann rumpelt man über Flickenteppiche aus Asphalt, durch zerfurchte Berglandschaften, fruchtbare Täler. An der Straße verkaufen herzliche Menschen ihre Mini-Ernten aus ...