Ausgabe vom 03.06.2025 Seite 19

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Der fast vergessene Bildhauer Sohn der Stadt Rheine, talentierter Künstler und verstreute Werke: Wer ist Hugo Peters? RHEINE. Kennen Sie Hugo Peters? Nein? So ging es mir vor zwei Jahren auch. Das erste Mal bin ich auf Peters bei Recherchen um die Synagogengemeinde in Rheine gestoßen. Laut eines Zeitungsschnipsels von 1919 soll der Bildhauer Hugo Peters einen Wettbewerb zur Gestaltung der Gedenktafel der Gefallenen des Ersten Weltkriegs der jüdischen Synagogengemeinde in Rheine gewonnen haben. Die Tafel selbst wurde 1920 an der Außenmauer der Synagoge angebracht und blieb dort bis zur Zerstörung durch die SA im November 1938. Laut der Auskunft des Historikers Lothar Kurz war Peters Ende der 1920er Jahre – hier „Rheinenser Kind“ bezeichnet – kurzzeitig für die Gestaltung des Kriegerdenkmals auf der Hünenborg gehandelt worden. Dann stieß ich auf einen Nachlass, der sich im Falkenhof-Museum befindet. Er half mir, den Unbekannten Hugo Peters mehr und mehr kennenzulernen – insbesondere, weil dieser Nachlass sehr viele persönliche Dokumente enthielt. Hugo Peters wurde am 16. August 1892 in Nordwalde geboren, besuchte dort von 1898 bis 1905 die Volksschule. Geprägt vom katholischen Glauben, zeigte Peters schon als Kind ...